Kirmes, Familienfeste und Veranstaltungen auf dem Petersberg in Erfurt
Das Jahr 2013 wird wieder ein sehr interessantes Jahr auf dem Erfurter Petersberg. Die erste große Veranstaltung, welche die "Freunde der Citadelle Petersberg zu Erfurt e. V." durchführten, war das mittlerweise 16. Frühlingsfest, das auf der Festwiese vor Ravelin Anselm des Erfurter Petersbergs stattfand.
Sehenswert ist auch auf dem Erfurter Petersberg die alljährliche Petersberg Kirmes im September, wo u. a. Gruppen des Thüringer Folklore Ensembles Erfurt e. V. sehenswerte Auftritte zeigen. Sie findet jährlich im September statt.
Im Oktober, am Vorabend des offiziellen Halloweens, finden nächtliches Treiben mit zahlreichen Geistern und Gespenster statt. Ein umfangreiches Rahmenprogramm wird auch hier wieder durch die "Freunde der Citadelle Petersberg Erfurt e. V." an diesem Abend geboten.
Frühlingsfest auf dem Petersberg in Erfurt / Thüringen 2013
Die wochenlangen intensiven Vorbereitungen der "Freunde der Citadelle Petersberg" sollten sich nun durch eine rege Teilnahme von zahlreichen Gästen auszahlen. Die Sonne zeigte sich von bester Seite - der frische Wind war zeitweise nicht sonderlich einladend.
Kurz nach 13 Uhr war es endlich soweit - durch das Anselmi-Hilfstor der Zitadelle Erfurt marschierte das Fanfarenorchester Erfurt e.V., welches von seinen Cheerleadern angeführt wurde.
Seit vielen Jahren ist der Augtritt des Orchesters fester Bestandteil des Frühjahrsfests auf dem Erfurter Petersberg. Mit mehreren Titeln seines Repertoires, welches vom Volkslied bis zum historischen Fanfarenmarsch reicht, zeigten es sein Können und begeisterte die mittlerweile zunehmende Anzahl an Gästen.
Nun zeigten unsere Jüngsten von der Kita "An der Schmalen Gera" aus dem Altstadtviertel Erfurts ihr eingeübtes Programm. In der Kita, die vom Förderverein "Kinderhaus an der Schmalen Gera" e. V. unterstützt wird, gibt es schon seit mehreren Jahren eine Gruppe Kindertanz. Ab einem Alter von knapp vier Jahren können die Kinder bis zum 16. Lebensjahr mittanzen.
Sie führten mehrere verschiedene Tänze in niedlichen Kostümen auf. Hier spürte man, dass die Kinder Lust und Freude am Tanzen haben. Zum Abschluss folgte ein Reifentanz, in dem sie ihn anschließend teils mit viel Erfolg als Hula-Hoop-Reifen einsetzten.
Die Verkehrswacht Erfurt e.V. als langjähriger Partner des Familienfestes auf dem Petersberg und Partner in Sachen Verkehrssicherheit baute ein Verkehrsparcour zum Thema "Fahr Rad aber sicher!" für die Fahrradfahrer auf.
Am Stand der Verkehrswacht konnte man sich über Unfallrisiken und unfallprophylaktische Verhaltensweisen beim Radfahren informieren. Ziel ist es, durch viele Aktionen die Verkehrssicherheit in der Stadt Erfurt zu erhöhen.
Was wäre das Frühjahrsfest ohne die unermüdlichen Organisatoren Gisi Schuchardt und Dorothea Kellner. Diese kreativen Köpfe und erfahrenen Profis haben es wieder geschafft, gemeinsam mit vielen Mitwirkenden und ehrenamtlichen Helfern dank vieler Sponsoren, das Frühlingsfest zum vollen Erfolg zu führen. Noch sind die Aussichten für das Frühlingsfest im kommenden Jahr trübe. Diese beiden beinharten Verhandler werden alles unternehmen, um die Traditionen des Familienfestes auf dem Erfurter Petersberg weiterzuführen.
Die Schlagwerker des Erfurter Karneval-Klubs Hellau Trommler vom KKH spielten mit Pauke, kleiner und großer Trommel Märsche wie Preussens Gloria, Larida und den Fliegermarsch so hervorragend, dass die Gäste rhytmisch mitgingen.
Lobenswert war, dass auch die Kleinen mal so richtig auf die "Pauke" hauen durften.
Natürlich machte es den Kleinen einmal so richtig Spass. Leider wird dies auch hier auf der Festwiese vor Ravelin Anselm des Erfurter Petersbergs vorerst das Letzte Mal sein, denn ein 17. Frühlingsfest wird es voraussichtlich nicht geben. Es ist schade, dass dieses von der Bevölkerung gut angenommene Fest sein Ende haben wird.
Als die letzten Ehrengäste eingetroffen waren, marschierte die Preußengarde der Citadelle Petersberg zu Erfurt unter Führung des Regimentskommandeurs Generalleutnant "von Wartensleben" (Karl-Heinz Walter) ein. Natürlich durfte die Regimentsfahne des Königlich Preußischen Infanterie Regiment von Wartensleben (No. 59) nicht fehlen.
Es folgte noch einmal ein Trommelwirbel des Erfurter Karneval-Klubs Hellau.
Der Vereinsvorsitzende der "Freunde der Citadelle Petersberg zu Erfurt e. V." und Statthalter Karl Heinrich Reich begrüßte die Ehrengäste, wobei die Thüringer Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Staatskanzlei Frau Marion Walsmann, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, Andreas Bausewein, Grußworte an die Anwesenden richtete.
Hier wurde ein besonderes Dankeschön an den "Petersbergverein mit vielen Unterstützern, besonders Gisi Schuchardt und Dorothea Kellner ..." so die Ministerin, zum Ausdruck gebracht, was mit viel Beifall honoriert wurde.
Weitere Ehrengäste waren die Abgeordneten des Deutschen Bundestages Antje Tillmann und Carsten Schneider, die Abgeordnete des Thüringer Landtages Birgit Pelke, Stadtrat Michael Panse sowie Dr. Norbert Engel als Stellvertreter des Vorsitzenden vom Verein "Freunde der Citadelle Petersberg zu Erfurt".
Mit Trommelwirbel marschierte die Preußengarde aus und zündete vor der Geschützkaponniere No.1 die Kanone zum Böllerschuss.
Caponniére oder Kaponniere nennt man im Festungsbau einen massiv gemauerten Raum oder Gang, der fest eingedeckt ist. Mit Geschützen oder Gewehren können die Verteidiger die Angreifer auf der Sohle des Befestigungsgraben unter Beschuss setzen.
Das Programm ging auf der Festbühne unmittelbar weiter zur Karate-Vorführung der Kampfkunstschule JUNCAI in Erfurt. Sie zeigte Ausschnitte aus ihrem Programmangebot, wie Kung Fu (weicher wie Karate - auch mit Sprung- und andere akrobatische Elementen), Karate "Weg der leeren Hand" (Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechnicken), Sanda (wie Kickboxen - jedoch mit Würfe, Lowkicks und Fußfeger), Jiu Jitsu (Tritte, Schläge, Festhalten, Würfe), Tai Chi (Schattenboxen) sowie das Pointfighting (schnelleres Kickboxen).
Man sollte sich durchaus mal fragen. wie lange man keinen Sport mehr gemacht hat. Immer dicker wird der Bauch und Po - es wird wieder Zeit, sich mehr zu bewegen. Kampfsportarten beanspruchen Geist und Körper und unterscheiden sich in den vielen Arten mit ihren eigenen Grundtechniken und Regeln.
Bekannte unbewaffnete Kampfsportarten sind Boxen, Judo, Karate, Ringen, weniger bekannt sind Tae Bo, Taekwondo, American Kenpo, Caporeia, Jiu Jitsu, K1, Mixed Martial Arts und Pankration. Hier sollte man sich informieren, was regional angeboten wird.
Drei der Kinder- und Jugendgruppen des Thüringer Folklore Ensemble Erfurt e. V. boten einen Einblick in das breite Repertoire des Folkloretanzes.
Gezeigt wurden u.a. die Tänze "Wir gratulieren", "Maultrommelpolka" und "Schnedderedäng".
Ein weiteres Highlight des Auftrittes war die Choreographie vom vorangegangenen Workshop "Folklore meets Hip Hop", welcher von der derzeitigen Kulturfreiwilligen des Vereins durchgeführt wurde.
Damit bewies das Thüringer Folklore Ensemble Erfurt mal wieder, dass Folklore kein bisschen eingestaubt und noch immer zeitgemäß ist und den Mitgliedern immer wieder tänzerische Abwechslung geboten wird.
Die Mitmachtänze machten dem Publikum ebenfalls Freude.
Ein Stand des Thüringer Folklore Ensembles auf dem großen Spielplatz informierte über das 8. Internationales Folklorefestival "Danetzare" im Juli hier auf dem Erfurter Petersberg, wie auch in der Altstadt auf Plätze am Anger und Wenigemarkt.
Der "SV Concordia - Sportakrobatik“ - ebenfalls seit vielen Jahren Mitwirkende beim Familienfest auf dem Petersberg, konnte nur in kleiner Besetzung sein Können zeigen. Die Leistungsklasse war zur Landesmeisterschaft in Bad Blankenburg unterwegs.
Es ist immer eine besondere Freude, welches Können die jungen Akrobaten hier darbieten. Jahrelanges intensives Training, Kraft und Ausdauer ist erforderlich, um derart schwierige Elemente vorführen zu können.
Die gezeigten akrobatischen Elemente konnten sich sehen lassen. Die Kleinen zeigten Grundelemente der Sportakrobatik, die Größeren schwindelerregende Elemente (Bild rechts), welche mit viel Beifall honoriert wurden.
Für eine Auflockerung des Programms sorgte das satirisches Tanzballett vom "Festkomitee Erfurter Karneval 1954 e. V." die "Dollen Ollen", die seit vielen Jahren immer wieder ihre neue Ideen umsetzen konnten. Die thematisch-satirischen Ideen von Martina Licht und Andrea Scheidt, die die Tanzgruppe bereits zum diesjährigen Karneval vorstellten, wurden auch hier mit viel Beifall honoriert.
Es wurden die Thüringer Olympioniken, die Erfurter Eisschnellläufer Stephanie, Jessica und Patrick Beckert vorgestellt. Sie berichteten über ihre bisherigen Erfolge und ihre Ziele in den nächsten Jahren. Im Anschluss konnte man an einem Tisch ihnen hautnah Fragen stellen und handunterzeichnete Autogrammkarten erhalten.
Ohne die breite Unterstützung vieler Kräfte, Vereine und Organisationen ist ein derartiges Familienfest nicht organisierbar.
So stellte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Erfurt (DLRG) kurzfristig Pavillons und Zelte zur Verfügung und diente zur Vorbeugung bei schlechtem Wetter. Besonderen Anklang fand der Erbseneintopf aus der Feldküche, der mit als auch ohne Bockwurst angeboten wurde.
Besonders groß ist das seit vielen Jahren bestehende Engagement des Ärztepaars Dr. med. Ute Fröhlich und Dr. med. Lutz Fröhlich, die nicht nur selbst einen Stand betreuten (Bild links), sondern auch die Kosten für die Hüpfburg sponserten. Diese war der absolute Renner nicht nur bei den kleineren Kindern. Auch viele Jugendliche wagten sich auf die Strecke mit den prall gefüllten riesigen Luftbällen.
Auf dem großen Spielplatz fanden die Kids ausreichend Abwechslung. Wie in den vergangenen Jahren bot die Kreativstrecke vom "Lernort Petersberg" aus dem Kommandantenhaus der Zitadelle Petersberg vielfältige Möglichkeiten zum Basteln und Drucken.
Wie bereits in den letzten Jahren wurde das Herstellen und Drucken von Linolschnitten begeistert von den Kids angenommen. Einmal angefangen, wollten sie gar nicht wieder aufhören.
Das Kommandantenhaus ist als "Lernort" von Erfurt aus zentral gelegen. Er untersteht der Abteilung Kinder- und Jugendförderung der Stadtverwaltung Erfurt und halten für alle Schüler unterrichtsergänzende Bildungsangebote ganzjährig vor.
Gut angenommen wurde auch das Basteln von Wurfgeräten, die aus gefüllten Reisbeutel gefertigt wurden. Zur Stabilisierung des Fluges wurde wie beim Drachen ein Schwanz angebunden.
Natürlich durfte auch das Kinderschminken nicht fehlen. Lustige Frühlingsmotive zierten nicht nur die Kleinsten - auch etwas größere junge Ladies ließen sich Motive auftragen.
Die "Jungen Briefmarkenfreunde" zeigten in einer Ausstellung ihre gesammelten Werke und gaben Auskunft zur Briefmarkenkunde (Philatelie).
Ausschnitte und Techniken aus ihrem Leistungsprofil präsentierte die Erfurter Kampfkunstschule "Vo Dao Vietnam".
Dao Vietnam kennt mehrere Meistergrade und sechs Schülergrade. Die einzelnen Schülergradebauen sich logisch einander auf. Sie bestehen aus Bai-Quyen, also einen oder mehreren zusammenfassenden Abläufen, Grundtechniken und Kombinationen.
Chu Tan Cuong, der Entwickler der Stilrichtung "Vo Dao Vietnam", entwickelte aus Atemtechnik und Bewegung ein Konzept, welches als Burn-Out Prävention dient sowie Rückenprobleme lindert oder auch beseitigt. Es wird nicht nur die Selbstheilungskraft sowie die innere Ausgeglichenheit verbessert - es dient auch zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.
Aufmerksam verfolgten die Gäste, ob Groß oder Klein nicht nur die Kampfkunsttechniken - durchgehend waren die einzelnen Programme sehr gut besucht, deren Leistungen mit viel Beifall gewürdigt wurden.
Die Gäste sollen natürlich auch animiert werden, etwas mehr für die eigene Gesunderhaltung zu tun oder bei Interesse in einem der Vereine mitzuarbeiten bzw. mitzutrainieren.
Wir hoffen, dass die Organisatoren es schaffen, im kommenden Jahr wieder ein derart abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen.
Von Anfang an bis zum Ende war ein reger Andrang beim Backen des Knüppelkuchens. Wer hätte gedacht, dass alle 6 Eimer Brotteig an diesem Tag verbraucht werden. Besonders viele Kinder harrten aus, bis der Knüppelkuchen die richtige Bräune hatte und innen auch gut durchgebacken war. Die frischen Frühlingstemperaturen waren sicher auch Ursache für die starke Nachfrage.
Pünktlich um 18 Uhr zündeten die Eisschnelllauf-Geschwister Beckert gemeinsam mit dem Statthalter Karl Heinrich Reich das traditionelle Brauchtumsfeuer an.
Zum Ausklang des Frühlingstages folgte wie letztes Jahr ein Open Air-Konzert der Erfurter Gruppe "Under Burning Skin" und sorgte bei den Gästen für top Stimmung.
Sie spielten viele Titel aus ihren aktuellen Alben. Derzeit bringen sie das 5. Album auf den Weg - wir werden gespannt sein, was da zu hören sein wird.
Für Fans ist am 06. Juli 2013 das 2. Rockfurt-Festival im Maislabyrinth Erfurt (Demminer Str. 30) zu empfehlen.
Allen Organisatoren, ehrenamtlichen Helfern, Mitwirkenden und Sponsoren gilt ein dickes Dankeschön, die das 16. Frühlingsfest erst ermöglicht haben.
16. Familienfrühlingsfest auf dem Petersberg am 20. April 2013
Bühnenprogramm
13.00 Uhr Auftakt - Konzert Fanfarenorchester Erfurt e.V.,
14.00 Uhr Kindertänze des Kinderhauses an der Schmalen Gera,
14:40 Uhr Trommelspektakel mit Trommler des KKH,
15:00 Uhr Offizielle Eröffnung Begrüßung und Grußworte Ehrengäste,
anschließend Fortsetzung des Trommelspektakel,
15.45 Uhr Karate-Vorführung der Kampfkunstschule JUNCAI,
16.15 Uhr Folklore-HipHop mit dem Folklore Ensemble Erfurt e.V,
16.45 Uhr Akrobatik des SV Concordia e.V.,
17.15 Uhr Die Dollen Ollen,
17.25 Uhr Thüringer Sportler Olympioniken vorgestellt,
17.35 Uhr Karate-Show der Kampfkunstschule Vo Dao Vietnam,
18.00 Uhr Entzündung des Brauchtumsfeuers,
bis 20.00 Uhr Live Konzert "Under Burning Skin".
Weitere Termine auf dem Erfurter Petersberg
11. - 15. Juli 2013 das 8. Internationales Folklorefestival "Danetzare"
08. September 2013 von 14 - 17 Uhr die 13. Petersberg-Kirmes,
19. - 20. Oktober 2013 - Herbstsalon der Kunsthandwerker (Benediktiner-Klosterkirche St. Peter und Paul)
30. Oktober 2013 von 17 - 21 Uhr - Halloween auf dem Petersberg.
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